Wer kennt das Gefühl, sich dringend und unbedingt an etwas festhalten zu müssen, wenn man eine Rede hält? Viele klammern sich deshalb an ihr Redemanuskript. Warum die Notizen im Kopf besser aufgehoben sind und welche Erfahrungen unser Clubmitglied Eva gemacht hat, erfahrt Ihr in diesem Artikel!
Eva ist eine recht erfahrene Toastmasterin in unserem Club. Auf den Feedbackzetteln zu ihrer letzten Rede standen Kommentare wie:
Aber vor allem: "Lass deine Notizen weg – du brauchst sie nicht!"
Reden mit Manuskript ist nicht verboten. Es birgt sogar – je nach Kontext – gerade für unerfahrene Redner:innen ein paar Vorteile. Emotional, packend und überzeugend wird es allerdings meist nur ohne Manuskript. Hier mal ein Vergleich:
mit Manuskript | ohne Manuskript |
größere Textsicherheit | größere Konzentration |
dadurch generell mehr Selbstsicherheit | mehr Präsenz |
Auswendiglernen entfällt | Ausstrahlen von Kompetenz |
einfacheres Zitieren | freiere Gesten und Mimik |
komplexere Vortragsstruktur | mehr Blickkontakt zum Publikum |
geringerer Vorbereitungszeit | mehr Bewegungsfreiheit |
Der Punkt "geringere Vorbereitungszeit" trifft bei Eva ins Schwarze. Es ist der Faktor Zeit, der ihr nicht erlaubt hat, ohne ihr Manuskript zu sprechen. Ohne eine entsprechende Vorbereitung funktioniert freies Sprechen natürlich nicht. "Erleben statt auswendig lernen" heißt die Devise! Wer glaubt, es genüge, einen Text nur oft genug durchzulesen, um ihn auswendig zu können, irrt sich. Wir müssen uns in die Vortragssituation begeben. Es hilft zum Beispiel, sich vor den Spiegel zu stellen und laut zu einem imaginären Publikum zu sprechen. Beim Durchspielen des Vortrages gilt es mutig den Blick auf das Skript zu vermeiden. Und spätestens beim zweiten Durchlauf wirst Du merken: es geht! Ich brauche die Notizen nicht!
Probier es doch mal aus – bei unserem nächsten Clubabend!