Selbstoptimierung vs. Selbstausdruck

Manchmal verspüren wir diesen inneren Druck, etwas erreichen zu müssen. Wir orientieren uns an hoch gesteckten Zielen oder Vorbildern, die ganz andere Voraussetzung hatten oder haben als wir. Dabei stecken wir selbst voller verborgener Talente, die in uns schlummern und darauf warten, entdeckt und entwickelt zu werden. Dafür müssen wir keine Hochleistung auffahren – sondern öfter mal in uns reinhorchen. Von der Kostbarkeit des Tages "Selbstoptimierung vs. Selbstausdruck!

Am Tage des letzten Toastmasters-Meetings hat eines unserer Mitglieder folgenden Post entdeckt und als Kostbarkeit des Tages im Club geteilt:

 © Astrid Kaiser/ Instagram @wertvoll.wandeln

Das Streben nach dem "Besser" werden, hat oft kein Maß. Wir verspüren den inneren Appell "Sei so", der nach Leistung und Anpassung schreit. Wir bemühen uns also darum, fremden Maßstäben zu entsprechen. Was uns aber eigentlich erfüllt, ist ein aktives "So sein" – die eigene Einzigartigkeit zu entdecken und zu teilen. Denn dann können wir ganz präsent sein, dann ist unser Auftreten kraftvoll. Und genau das ist auch der Zustand, den wir beim freien Reden erreichen wollen. "So sein" – Dafür braucht es Selbstkenntnis und Selbstvertrauen. 

Wir bei Toastmasters erwarten nicht, dass unsere Mitglieder bereits in ihrer vollen Kraft vor uns stehen, wenn sie das erste Mal eine Rede halten. Viel mehr unterstützen wir uns gegenseitig dabei, in die eigene Kraft zu kommen. Denn das Erlangen von Selbstvertrauen ist eines der wesentlichen Vorteile, wenn man sich im freien Reden übt. 

Vielen jagt das freie Reden Respekt ein. Vielleicht aus der Angst, die Maske fallen zu lassen. Dabei ist das eigentlich eine Form von Loslassen. Sich einlassen. Wenn wir lernen, unsere Masken loszulassen, werden wir mit gewonnenem Vertrauen belohnt.

Außerdem gilt: Reden zu halten erfordert ein hohes Maß an Selbsterkenntnis. Toastmasters ist dafür ein Übungsfeld. 
Auf viele weitere Reden mit Selbstausdruck!